Wie entsteht eine Insulinresistenz und wie wird daraus Diabetes Typ 2?

23. März 2024

Über Insulinresistenz und ihre Entstehung aufzuklären, wird immer wichtiger. In unserer westlichen Welt mit einem Überangebot an Essen, Stress und Schlafmangel sind leider viel mehr Menschen davon betroffen, als du denken würdest. Grund ist auch die mangelnde Aufklärung über die Entstehung einer Insulinresistenz und darüber, wie wichtig es ist, den Blutzuckerspiegel möglichst konstant zu halten.

Um die Entstehung einer Insulinresistenz zu erklären, möchte ich dir erstmal den Blutzuckerstoffwechsel verständlich machen.

Einfach gesagt läuft das so ab: Der Körper strebt im gesunden Zustand einen möglichst konstanten Blutzuckerspiegel an. Wenn dieser also ansteigt, beispielsweise wenn du ein Brötchen mit Marmelade isst, produziert die Bauchspeicheldrüse Insulin und schickt dieses zu den Zellen. Das Insulin wirkt hier wie ein Türöffner, sodass die Zellen sich öffnen und den Zucker, also die Glukose, aus dem Blut aufnehmen. Dadurch sinkt logischerweise der Blutzuckerspiegel. In den Zellen wird die Glukose zur Energiegewinnung genutzt. Wenn mehr Glukose vorhanden ist, als akut benötigt wird, wird diese in der Leber oder den Muskelzellen als Glykogen gespeichert und bei Bedarf wieder als Glukose in den Blutkreislauf gegeben.

Wenn diese Speicherstätten jedoch ausgenutzt sind, so wird die dann noch überschüssige Glukose in Fett umgewandelt und gespeichert. Die in der Leber und den Muskeln gespeicherte Glukose wird benötigt, wenn durch beispielsweise Fastenperioden oder Bewegung der Blutzuckerspiegel sinkt und du keine Energie in Form von Nahrung zu dir nimmst. In dem Fall sorgt der Gegenspieler des Insulin, das Hormon Glukagon dafür, dass der gespeicherte Zucker wieder in die Blutbahn gelangt.

Was ist nun also eine Insulinresistenz?

Das Wort an sich erklärt schon ganz gut, welches Problem vorliegt. Die Zellen werden resistent gegen das Hormon Insulin, welches wie oben beschrieben für die Aufnahme von Zucker (Glukose) aus dem Blut in die Zellen sorgt um so den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Durch die Insulinresistenz sind die Zellen jedoch weniger empfindlich für die Signale von Insulin. Die Auswirkungen sind fatal, denn die Zellen öffnen sich somit nur noch schwierig für den im Blut enthaltenen Zucker. Anfangs kann der Körper die Zustand nach außen hin noch gut kompensieren, indem die Bauchspeicheldrüse einfach mehr Insulin herstellt, welches die Zellen dann wiederum zur Zuckeraufnahme nötigt. 

Dieser Umstand ist jedoch Fluch und Segen zugleich. Segen deshalb, weil du dadurch nicht merklich unter der sich anbahnenden Insulinresistenz leidest!!

Und genau das ist das Problem! Warum?

Zum einen, weil die Bauchspeicheldrüse langfristig ausbrennt, das heißt irgendwann nicht mehr genug Insulin produzieren kann. Dieser Umstand stellt häufig den Übergang einer Insulinresistenz zu Diabetes mellitus Typ 2 dar. Durch das mangelnde Insulin bleiben nämlich die Blutzuckerwerte erhöht (sofern du regelmäßig zu viel Zucker zu dir nimmst). Es handelt sich hierbei jedoch um einen seeehr schleichenden Prozess, sodass auch die Symptome schleichend eintreten. Es ist also im Körper häufig schon lange etwas aus der Balance geraten, bevor überhaupt Symptome entstehen und du annähernd was von dem Problem bemerkst.

Es ist demnach für viele Menschen normal, unter gewissen Symptomen wie Lethargie, Konzentrationsschwierigkeiten, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen und Heißhungerattacken zu leiden. Doch das ist nicht normal. Das muss nicht sein. Aufklärung kann dabei helfen, diese Probleme in den Griff zu kriegen. Das ist meine große Vision, mit den Mythen rund um diese Themen aufzuräumen und dass du wieder selbst die Verantwortung für dich in der Hand hast.

Es entstehen jedoch auch schon Probleme lange bevor die Bauchspeicheldrüse ausbrennt. Die langfristig zu hohen Insulinwerte im Blut bleiben nämlich leider auch nicht ohne Konsequenzen. So sorgen die beispielsweise dafür, dass der Körper im “Speichermodus” bleibt und die Fettverbrennung nicht richtig funktioniert. Dies begünstigt die Gewichtszunahme, welche wiederum die Insulinresistenz fördert. Ein Teufelskreis.

Die Ursachen von Insulinresistenz im Detail

Genetische Veranlagung:

  • Einige Menschen haben aufgrund ihrer genetischen Veranlagung ein höheres Risiko für Insulinresistenz. Wenn Diabetes oder Stoffwechselstörungen in der Familie vorkommen, kann dies das Risiko weiter erhöhen. Jedoch sollte man sich darauf nicht ausruhen. Denn natürlicherweise geben Eltern ihre Ess- und Lebensgewohnheiten an ihre Kinder weiter. Diese beiden Punkte sollte man nicht miteinander verwechseln.

Übergewicht und Fettleibigkeit:

  • Übergewicht ist eng mit der Entwicklung von Insulinresistenz verbunden. Die genauen Mechanismen sind komplex, aber Fettgewebe, insbesondere im Bauchbereich, kann Entzündungen fördern und die Insulinempfindlichkeit beeinträchtigen.

Bewegungsmangel:

  • Ein inaktiver Lebensstil ist ein weiterer bedeutender Faktor. Regelmäßige körperliche Aktivität fördert die Insulinsensitivität und hilft, den Blutzuckerspiegel zu regulieren.

Ernährungsgewohnheiten:

  • Eine übermäßige Aufnahme von raffinierten Kohlenhydraten und Zucker kann die Insulinresistenz fördern. Diese Ernährungsgewohnheiten können zu einem schnellen Anstieg des Blutzuckerspiegels führen und die Bauchspeicheldrüse überlasten.

Lebensstil

  • Chronischer Schlafmangel, Schichtarbeit, Stress - all diese Faktoren sorgen für hohe Cortisolspiegel. Cortisol, ein Stresshormon, sorgt auf zwei verschiedene Wege für mehr Zucker im Blut!! Allein aus diesem Grund schon lohnt es sich, dass du dein Stresslevel reduzierst. In diesem und diesem Artikel zeige ich dir einfache Methoden auf, wie du relativ schnell in die Entspannung kommst!

Hormonelle Veränderungen:

  • Hormonelle Veränderungen, wie sie während der Schwangerschaft oder bei hormonellen Störungen auftreten, können ebenfalls zu Insulinresistenz führen.

Alter:

  • Das Risiko für Insulinresistenz steigt mit dem Alter. Dies kann auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, darunter Veränderungen in der Körperzusammensetzung und mögliche chronische Entzündungen. Sicherlich aber auch der jahrelange, meist ungesunde Lebensstil, der mit der Zeit immer schlechter kompensiert werden kann.

Also ja, es besteht die Möglichkeit einer genetischen Veranlagung, dennoch intensivieren viele weitere Faktoren die Insulinresistenz. Das ist gut!! Das bedeutet nämlich, dass du etwas tun kannst!

Du kannst sogar sehr viel tun! Erstes Ziel sollte hier sein, Blutzuckerspitzen zu minimieren und die Zellen wieder sensibler für Insulin zu machen. Im besten Fall tust du dies durch die Kombination einer gesunden Ernährungsweise mit etwas Bewegung und ausreichend Entspannung.

Einfacher wird es, wenn du dir durch dein Unterbewusstsein helfen lässt. Dadurch fällt es dir leichter, alte Verhaltensmuster aufzubrechen und neue, gesunde Gewohnheiten zu etablieren. Ich persönlich arbeite dafür gerne mit EFT. Wenn das auch für dich interessant ist oder ich dir anderweitig helfen kann, melde dich gern kostenlos und unverbindlich bei mir.

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